Mittwoch, 18. Mai 2011

Weltcup Bouldern in Wien

Alle guten Dinge sind drei?
 - bestimmt!
Aber gilt das auch für das zweite Mal?

Letztes Jahr im Sommer hatte ich in München meinen ersten Boulderweltcup. Und das erste Mal ist ja bekanntlich nicht immer so glanzvoll, wie man es sich erhofft. Genauso lief auch dieser erste große Wettkampf für mich. Ich wusste nicht, was mich erwarten sollte; ich wusste nicht, was von mir erwartet wurde. So ging ich einfach ohne Erwartungen in das internationale Event und musste feststellen, dass das keine gute Einstellung war. Meine erbrachte Leistung war definitiv nicht die, die sie hätte sein können!

Nachdem ich in Kitzbühel wohl ein recht passables Können zeigte, wurde ich gefragt, ob ich nicht in Wien auf dem Boulderweltcup starten möchte. Einziger Hacken: ich hätte so gut wie keine Vorbereitungszeit, da der Wettkampf bereits in einer Woche stattfinden sollte.


"Wollte ich wirklich noch einmal auf einen Weltcup?"
JAA, wollte ich!!! Definitiv.


Schon ganz gespannt und voller Vorfreude ging es am Donnerstag mit dem DAV-Bus nach Wien.
Freitag war der Tag der Qualifikationen. Die Herren starteten am Vormittag, die Frauen mussten sich noch bis zum Abend gedulden. So hatte ich wenigstens noch ein bisschen Zeit mich an die Wettkampfsituation zu gewöhnen und schaute unseren männlichen deutschen Startern zu. Leider lief es bei den meisten nicht ganz so gut, lediglich Matze Conrad konnte sich für das Halbfinale qualifizieren.
Endlich, nach einem viel zu lang erscheinendem Tag, durften auch die Damen starten. Im neuen grünen Starter T-Shirt ging es dann auf in den ersten Boulder...

von Udo Neumann

Erster Boulder, im ersten Versuch geklettert. Ein guter Einstieg.
Zweiter Boulder, ein Sprung. Fünf Versuche, und der Boulder war geschafft!
Dritter Boulder, wieder im ersten Versuch geklettert. Es ging gut weiter.
Vierter Boulder, lief eigentlich auch recht gut, nur den Top-Griff, denn wollte ich nicht so recht erreichen.
Fünfter Boulder, im ersten Versuch am Top-Griff gescheitert ("nicht schon wieder"), im zweiten Versuch dann aber doch noch geklettert!

Ergebnis: hätte ich den Top-Griff von Boulder 4 festgehalten, hätte ich es wohl ins Halbfinale geschafft. So blieb mir "nur" der 27. Platz.
Super Wettkampf, super Stimmung, nette Leute, super Boulder ... ich bin zufrieden! :)





Hier findet ihr weitere Berichte über den Weltcup:
alpenverein.de, kletterszene.com

Hier findet ihr ein gutes Video:
von Udo

Donnerstag, 5. Mai 2011

KITZ Rock - (Deutscher) Bouldercup in Kitzbühel

Wie jedes Jahr fand der zweite Deutsche Bouldercup in Zusammenarbeit mit dem OEAV in Kitzbühel statt. Der KITZ Rock Bouldercup ist immer ein beliebtes Event, dass super organisiert wird. Daher werden wohl die Teilnehmerzahlen der Deutschen auch immer höher.


Die Qualifikation am Freitag bot für die Frauen 6, für die Männer 8 Boulder, die einen ersten Eindruck vom Können der Routenschrauber zeigten. Schon in dieser ersten Runde wurde von den Teilnehmern alles gefordert. Wer ins Halbfinale wollte, musste hier alles geben!
Finalboulder 4



Der Samstagvormittag begann dann, nach einem gutem Frühstück, mit dem Halbfinale. Jeweils vier Boulder sollten nun von den 20 Männern und Frauen im Intervallmodus geklettert werden. Auch hier war von Sprüngen bis Platten alles dabei, und so veränderte sich kaum etwas am Ergebnis aus der Qualifikationsrunde. Für das Finale hatten sich dann jeweils 6 Starter qualifiziert. Ich glaube, dass es das erste Mal war, dass das Verhältnis von österreichischen und deutschen Startern gleich war (bei den Frauen), bzw. sogar die Deutschen überwogen (bei den Herren).




Diesen Wettkampf hatte ich das erste Mal meine Tradition gebrochen und meine Wettkampfkletterschuhe getauscht. Statt den `Anasazi Verde´ kletterte ich mit den `Dragon´ (natürlich Five Ten :) ) Es erwies sich als absolut gute Entscheidung: Ich hatte keine Probleme mit dem Stehen auf schlechten, abschüssigen, oder schmierigen Tritten. Demnach werde ich von nun an öfters (wahrscheinlich eher immer) mit den neuen Schuhen am Start sein!


So, genug zum allgemeinen bla bla, nun das persönliche: Wie es denn gelaufen ist...
Eigentlich waren meine Erwartungen an diesen Wettkampf eher gering. Die letzten Wochen war ich sehr mit Lernen fürs Abitur beschäftigt, und daher eigentlich gar nicht am Trainieren gewesen. Dementsprechend schwach fühlte ich mich auch.



In der Quali war ich deshalb besonders konzentriert, um das fehlende Training auszugleichen. Das ist mir erstaunlicherweise recht gut gelungen. Mit vier Bouldern in flash und einem im 2. Versuch landete ich nach dieser ersten Runde auf Platz 3.
Weiter ging es dann mit dem Halbfinale. Auch hier machte ich mir wenig Hoffnungen das Finale zu erreichen, die österreichische Konkurrenz wurde als "richtig stark" charakterisiert. Der erste Boulder war eine Platte: man musste sich im Gleichgewicht bewegen, das Körpergefühl beachten. Es hätte wohl keinen besseren Start für mich geben können, ein Flash, und die Motivation für die nächsten Boulder wurde noch größer! Auch den zweiten und dritten Boulder konnte ich im ersten Versuch klettern. Lediglich mit dem letzten, einen Sprung, kam ich nicht zurecht und konnte ihn nicht toppen. Das Ergebnis nach dem Halbfinale: weiterhin Platz 3...



Finalboulder 2

Das hieß, ich hatte mich für das Finale qualifiziert und musste somit bei strahlendem Sonnenschein und sommerlich warmen Temperaturen in der eiskalten Isolation sitzen. Im nachhinein absolut lohnenswert, denn die Boulder waren echt spitze geschraubt worden. Abwechslungsreich und gleichzeitig doch immer ähnlich. Langsam war ich echt am Ende meiner Kräfte, merkte ich nun doch, dass ich länger nicht trainiert hatte... Zwei Boulder konnte ich im Finale klettern, in definitiv zu vielen Versuchen. Am Ende des Tages blieb mir der 3. Platz erhalten. Ein konstanter Wettkampf, würde ich sagen!

Noch ein rießiges Dankeschön für die Fotos an Patricia Danker.






Gesamtergebnis:

1. Platz Juliane Wurm
2. Platz Katharina Saurwein
3. Platz Monika Retschy
... weitere Platzierungen ...

Montag, 2. Mai 2011

"... mal was anderes ..."


Nachdem ich mich nun auch zu den erfolgreichen Abiturienten zählen darf, ist die stressige Zeit des Lernens (oder besser gesagt, die Zeit, die sich am besten zum Lernen eignen würde) endgültig vorbei. Für mich heißt das Freiheit und die genieße ich am liebsten, indem ich wegfahre!
Normalerweise wäre das Ziel ganz klar gewesen: Ein Ort zum Bouldern. Doch dieses Mal brauchte ich definitiv mal was anderes. Und so ging es mit meiner Freundin Sabrina für ein paar Tage nach Norwegen in die kleine Stadt Bergen, ganz ohne Bouldern.


Bergen ist mit 260.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Norwegen, nach der Hauptstadt Oslo. Typisch sind die Holzhäuser, die hügelige Landschaft, Fjorde und sehr kaltes und graues Wetter. Bis auf das Wetter bekamen wir auch wirklich alles geboten.


Wunderschöne, bunte Häuser, die zum einen total verlassen aussehen, auf der anderen Seite aber auch einladend wirken, mit ihrem heimatlichen Charm. Die kleinen Gässchen zwischen den einzelnen Häuserchen begeisterten uns aber mindestens genauso!


Ich kann im nachhinein gar nicht sagen, was denn das schönste dort gewesen ist! Denn an jedem Ort, den wir besucht haben (Stadt, Berg, Meer), war ich so glücklich, dass ich meinte dieser wäre der beste...



Somit kann ich nur sagen, dass es ein wunderschöner, erholsamer und abwechslungsreicher Urlaub war! Doch meine nächste Reise wird wohl wieder was zum Bouldern. So ganz ohne kann ich dann doch nicht!