Bouldeweltcup in Log Dragomer

Udo Neumann

Zwei Wochen nach Kitzbühel ging es schon wieder weiter mit der Weltcup-Serie, nächster Ort war Log Dragomer, Slowenien. Wie letztes Jahr fand dieser Wettkampf mitten im Nirgendwo statt.

Der erste Blick auf die Wand war ein wenig überraschend: alles grün! Die Slowenier hatten wohl das Jahr genutzt, um die Wand neu zu streichen. Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, es sah wirklich gut aus. Und die vielen gelben Griffe in der Quali passten auch gut dazu! Also: Erster Eindruck 1a.

Schon wieder durften/mussten die Herren als erstes starten. Jan, Shorty, Jonas, Alex und Stefan schlugen sich gut durch die Qualifikationsrunde, leider kamen nur Shorty und Jan weiter.

Bei den Damen waren neben Jule und mir noch Afra und Freddy dabei. Als ersten Boulder hatten wir eine Platte. „Nicht schon wieder“, dachte ich; ich hatte echt noch genug von den Platten in Kitzbühel. Glücklicherweise war es dann doch nicht so schwer, die es aussah und ich konnte gleich im zweiten Versuch das Top erreichen!
Den zweiten Boulder konnte ich dagegen nur bis zum Bonus klettern, danach wurde es echt verdammt schwer. Schon etwas geplättet ging es dann in den dritten Boulder: das Dach! Darauf freute ich mich eigentlich schon am meisten, da gibt es immer gute Boulder drin. Bis zum vorletzten Griff kam ich ganz locker, dann musste ich ein wenig überlegen, bis ich mich an den Tritt unter der Kante erinnerte und so zum Top-Griff ziehen konnte.
Vierter Boulder klappte dann wieder nicht und den fünften schaffte ich im 2. Versuch, nachdem ich im ersten den großen Sloper nicht richtig erwischte.
Mit den 3 Bouldern dachte ich locker ins Halbfinale zu kommen, es reichte auch, nur wurde es am Ende doch wieder ganz schön knapp! Egal, Hauptsache weiter!

Das Halbfinale forderte am nächsten Tag all meine Kräfte. Es waren super schöne Boulder und es machte richtig Spaß sie auszuprobieren. Nur leider ohne Erfolg für mich, ohne ein Top musste ich mich aus der Halbfinalrunde verabschieden (Platz 18).

Viel besser lief es dagegen bei Jan und Shorty! Beide schafften es ins Finale und machten es dort richtig spannend: Am Ende war Shorty auf Platz 6 und Jan auf Platz 2.