Es sollte eigentlich eine erholsame Woche werden...
Nach den Prüfungen wollte ich endlich das erste Mal in diesem Jahr an den Fels. Der Wetterfrosch zeigte schönes Wetter, es sollte nichts mehr im Wege stehen - dachte ich zumindest.
Tatsächlich wurde der erste Morgen auch sehr sonnig. Nach einem Frühstück auf der Sonnen-Terrasse waren wir mehr als motiviert und fuhren gemütlich nach Chironico. Kaum waren wir dort angekommen wollte das Wetter nicht mehr mitspielen: es zogen Wolken auf und es wurde merklich kälter!
Aber was tut man nicht alles, um ein bisschen am Fels bouldern zu können...Trotz zittern und frieren ging es gleich mal zu "Souvenir". Es war ganz schön schmerzhaft den Schlüsselzug auszubouldern: der Daumen musste verdreht in ein scharfes Loch um die Zange optimal halten zu können. Schon nach ein paar Versuchen war der Daumen ganz blau :) Irgendwann klappten alle Einzelzüge ganz gut, aber ein Durchstieg wollte einfach nicht klappen.
Weiter ging es dann zu "Power Ranger". Vor ein paar Jahren hatte ich diesen Boulder schon einmal probiert, irgendwas wollte da aber noch nicht klappen. Diesmal klappte es gleich auf anhieb: Schuhe an und Durchstieg! Das Wetter schien sich nicht ganz so mit mir zu freuen. Als Dank schickten die Wolken einen kleinen Regenschauer und die meisten Blöcke waren erstmal nass... Wir versuchten unser Glück in einem anderem Gebiet: Boogalagga. Hier war zumindest ein Block noch trocken und ich versuchte mich an "Doctor Pinch". Auch hier klappten die Einzelzüge recht schnell, doch mal wieder gab es ein Problemchen mit dem Durchsteigen. Zweimal musste ich beim letzten Zug abfallen, bevor ich endlich oben stand.
Der nächste Tag erwies sich dann als richtiger Reinfall. Von Morgens bis Abends nur Regen ohne Ende. Und was macht man so als Boulderer an nem Regentag? :) Auf jeden Fall viel Quatsch...
Auch die Tage danach wurden nicht wirklich besser, wir fuhren zwar nach Cresciano und suchten quasi den ganzen Wald nach trockenen Bouldern ab, aber wir wurden nicht belohnt.
Erst auf dem Rückweg fanden wir noch den Boulder "Hannibal lecter". Tief und Dunkel in einem Loch, die Griffe aber immerhin halbwegs trocken. Leider ging es viel zu schnell: Schuhe an, Griffe kurz trocken gelegt und ... Flash :)
Das sollte es aber für die Woche gewesen sein. Am nächsten Morgen wachten wir in einem grau-weißen Meer aus Schnee auf und es fielen wohl die größten Flocken vom Himmel, die ich je gesehen habe! Ein eindeutiges Zeichen, dass es nun an der Zeit war den Heimweg anzutreten. Alles in allem war die Woche zwar nicht sehr erfolgreich, trotzdem war es schön mal wieder am Fels zu Bouldern und ich freue mich auf die nächsten Sonnenstrahlen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen