Es war soweit. Seit langem wurde ja nur noch über dieses Event geredet und nun kam der Morgen an dem es begann.
Am Vormittag war es die Aufgabe der männlichen Startern, die zahlreich erschienenen Zuschauer unter dem Olympiadach zu begeistern und unterhalten. Es wurde eine spannende Quali des letzten Boulderweltcups dieser Saison und dazu noch eine recht Erfolgreiche für die Deutschen Starter. Jonas Baumann, Matze Conrad und Stefan Danker schafften es ins Halbfinale, so viele wie schon lang nicht mehr.
Motiviert von dem guten Ergebnis der Herren freute ich mich auf meine Qualifikation am Nachmittag. Ich stellte für kurze Zeit einfach mal meine Bedenken ab, dass es ja die letzten beiden Jahre auf diesem Wettkampf nicht wirklich gut lief für mich und setzte ein Lächeln auf. ... und wie ich aufgeregt war ...
Es fing gut! Passend zum Thema war der erste Boulder in Deutschlandfarben, da haben die Routenbauer wohl mitgedacht... Ich konnte den ersten Boulder gleich im ersten Versuch klettern und das war ein gutes Gefühl.
Hm... der zweite Boulder lief dann nicht so gut. Und den dritten schaffte ich auch nicht, aber hier etwas knapper: der letzte Zug wollte einfach nicht klappen. Aber irgendwie ließ mich das nicht verzweifeln, denn ich hatte einfach Spaß in den Bouldern. Und die Stimmung war einfach wunderbar. So viele Zuschauer bei einer Damenquali, die dich als Deutsche anfeuern.
Der vierte Boulder lag mir dann schon eher. Nach ein paar Startschwierigkeiten, weil ich den ersten Zug nicht gleich verstand, erreichte ich den Topgriff. Endlich wieder ein Top. Nun war der letzte Boulder für mich eigentlich so was wie eine Art Zugabe. Ich war einfach zuversichtlich.
Es war ein schöner letzter Boulder und ich wollte da unbedingt hoch. Die ersten Züge gingen noch ganz gut, aber dann beim letzten Zug wusste ich einfach nicht mehr weiter. Ich bekam meinen Fuß nicht auf das Volumen und war schon kurz vor dem verzweifeln. Da musste dann wohl mein Knie herhalten. Ein wenig rumgerutscht und Schwupps war ich oben.
Klar, mein Knie war nun blutig aber ich war oben! Und noch besser: Ich hatte es ins Halbfinale geschafft. Mein „München-Trauma“ scheint besiegt zu sein.
Zusammen mit Dorothea Karalus und Jule Wurm vertraten wir die deutsche Mannschaft im Halbfinale. Und nun galt es vier neue Boulder zu bewältigen, oder besser gesagt, in den Bouldern so gut wie möglich auszusehen.
Der erste Boulder war wieder relativ leicht machbar, ein netter Einstieg, um wieder in den Wettkampf rein zu finden. Als nächstes kam dann ein echt schwerer Sprung. Obwohl ich viel an meiner Sprungschwäche geübt habe, hat hier einfach noch ein wenig die Feinabstimmung gefehlt. „Na gut, nicht den Kopf hängen lassen“, dachte ich mir. Denn es war ja erst Halbzeit, was die Boulderanzahl betraf.
Der dritte Boulder war wieder in den Deutschlandfarben. Vielleicht ein Zeichen, oder einfach Zufall, doch nach ein paar Fehlversuchen konnte ich diesen Boulder schaffen. Die letzten Züge waren knapp und ich musste echt kämpfen, aber ich wurde ja auch von einem super Publikum unterstützt!
Beim letzten Boulder ging dann nicht mehr viel, aber das war nicht schlimm. Ich hatte schon mehr erreicht, als ich dachte und war dann noch mehr erstaunt, dass es zu einem 13. Platz gereicht hat. Wahnsinn!
Am Abend ging es dann eigentlich erst richtig los: Finale!!! Mit deutscher Beteiligung. Jule Wurm konnte sehr gut mit den anderen Top-Damen mithalten und zog ins Finale ein. Und ich konnte es fast nicht glauben, aber es waren tatsächlich noch (viel) mehr Zuschauer gekommen und die Stimmung war bombastisch! Das Publikum wurde richtig mitgerissen und ich glaube wirklich jeder, egal welche Funktion er bei diesem Wettkampf hatte, hatte richtig viel Spaß an diesem Abend!
Auf ifsc-climbing findet ihr übrigens alle Ergebnisse dieses Wettkampfes.
Damit ist die Weltcup-Saison 2012 beendet und als Fazit kann ich nur sagen, dass es ein gutes Jahr war und ich mit meinem 14. Platz in der Gesamtwertung mehr als Zufrieden bin.
Als finales Ende fahre ich nächste Woche noch auf die Weltmeisterschaft nach Paris und hoffe natürlich, dass ich hier ein letztes Mal in diesem Jahr ein gutes Ergebnis erreichen werde.
Drückt mir dir Daumen!!! :)
Damit ist die Weltcup-Saison 2012 beendet und als Fazit kann ich nur sagen, dass es ein gutes Jahr war und ich mit meinem 14. Platz in der Gesamtwertung mehr als Zufrieden bin.
Als finales Ende fahre ich nächste Woche noch auf die Weltmeisterschaft nach Paris und hoffe natürlich, dass ich hier ein letztes Mal in diesem Jahr ein gutes Ergebnis erreichen werde.
Drückt mir dir Daumen!!! :)
Fotos von Marco Kost / Deutscher Alpenverein
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