Nach einem ganzen freien Wochenende wartete ich erholt und mit neuer Motivation am Flughafen auf Stefan, mit dem ich gemeinsam die Reise nach Nordamerika antrat.
Schon am Nachmittag kamen wir in Toronto an, gegen Abend erreichten auch Jan, Jule und Udo unser Hotel und das Team war komplett.
Am nächsten Morgen wachten wir alle sehr früh auf, denn immerhin war es in Deutschland schon 6 Stunden später. Aber so ein früher Vogel soll ja bekanntlich die besten Würmer bekommen, wir bekamen super Boulder in der Kletterhalle Rockheads serviert.
Am Donnerstag stand der erste Bettenwechsel an. Von Toronto Innenstadt ging es nach Toronto Hamilton, das viel näher an der Wettkampfstätte liegt. Nach dem Einzug in die neuen Hotelzimmer fuhren wir zu den Niagarafällen. Die sind immer wieder aufs neue beeindruckend, obwohl wir schon letztes Jahr einen kurz Abstecher dorthin gemacht haben.
Den Tag vor dem Weltcup ließen wir ruhig verlaufen, ein wenig spazieren am See, ansonsten viel lesen und sich vor der heißen Sonne verstecken. Keiner wollte wie im letzten Jahr einen Sonnenbrand riskieren :)
Wahnsinn, schon zur Quali der Herren war die kleine Halle voll von kanadischen Kletterfans und die wissen, wie man Stimmung macht! Endlich mal kein trostloses Vorsichhinklettern in der ersten Runde! Jeder Boulderer wurde angefeuert, egal aus welchem Land, einfach wunderbar!
Stefan und Jan erledigten ganz souverän ihre Pflicht und sicherten sich den Halbfinaleinzug.
Unterstützt durch die super Stimmung bei den Damen am Nachmittag wurde es auch für mich und Jule eine gute Qualirunde. Zum ersten Mal konnte ich in einer Quali alle 5 Boulder klettern! Es waren ein paar Sprünge dabei, aber genauso wurde auch Kraft und einfach Festhalten gefragt, also sehr abwechslungsreich und wirklich schöne Boulder. So macht Bouldern Spaß!
Dafür lief es im Halbfinale nicht mehr so gut. Die Boulder im Damenhalbfinale waren super schwer, nur ein Boulder in zwei Versuchen reichte für den Finaleinzug. Dazu waren, bis auf den letzten alle Boulder total krätzig und unschön zu klettern. Eben das komplette Gegenteil der Quali.
Hätte ich gewusst, dass sich alle mit den Bouldern so schwer tuen, wäre ich vielleicht ein wenig selbstsicherer in den letzten Boulder eingestiegen. Im zweiten Versuch fiel ich am Topzug und scheiterte damit knapp an einem Finaleinzug. Da hilft alles hätte, wenn und aber nicht! Ich kann es nur hoffentlich das nächste Mal besser machen!
Ähnlich erging es Stefan, auch er fiel am Top und verpasste das Finale knapp.
Das Finale war dann sehr durchwachsen, begleitet aber von einer tosenden Menge, die alles wieder wett machte! Für die Zuschauer waren die Boulder definitiv sehr amüsant, ob die Finalisten das auch so gesehen haben, das ist natürlich eine andere Frage!
Mit einem ordentlichen Muskelkater wurden wieder die Koffer gepackt. Die Reise geht weiter nach Amerika. Erster Stopp: die schöne Stadt Boulder.
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