Freitag, 30. Mai 2014

Boulderweltcup Innsbruck 2014

Vertical Madness
Nach Grindelwald hatten wir nur wenige Tage zur Erholung, bis es wieder zum nächsten Weltcup nach Innsbruck ging. Die Anreise war für mich zum Glück nur sehr kurz und daher auch gar nicht so anstrengend und nervend wie sonst. Nach zwei Stunden Autofahrt trafen wir das restliche deutsche Team in der österreichischen Stadt. Zum gemeinsamen Abendessen ging es diesmal zum Inder...lecker!

Der Qualifikationstag: 
Hui, ganz schön kalt wurde es plötzlich! Neben einer Menge Wasser von oben kam noch ein eisiger Wind dazu und es wurde richtig ungemütlich! Dick eingepackt in meiner Daunenjacke war es gerade so erträglich die Jungs in ihrer Quali anzufeuern. Trotzdem war ich froh als es vorbei war und es wieder zurück ins warme Hotelzimmer ging. 


Gefühlt wurde es noch viel viel kälter als die Mädelsquali am Nachmittag begann. Das Aufwärmen gestaltete sich als langwieriger Akt... irgendein Körperteil blieb immer kalt! 
Als ich dann vor meinem ersten Boulder stand, natürlich eine Platte, war alles vergessen. Jetzt ging es nur darum die schlechten Plattenkletter-Erinnerungen aus Grindelwald zu vergessen und einfach diese verdammte Platte zu klettern! Es war so eine Art Rüberhüpfer, und ich brauchte einige Versuche bis ich meine perfekte Position gefunden hatte. Dann ging der Boulder aber wie von selbst und ich hatte den Topgriff in der Hand! Ab jetzt konnte es nur noch besser werden... 
Die Boulder waren richtig abwechslungsreich und sehr schön zu klettern. Und irgendwie lief es bei mir auch richtig gut! Ich konnte vier der fünf Boulder klettern und konnte sicher sein, dass das für das Halbfinale reichen würde! 

Zum Halbfinale schien die Sonne und es wurde zum Glück etwas wärmer. Da ging das Aufwärmen gleich viel leichter. Dafür bemerkte ich jetzt auch die Plätte, die gestern in der Kälte einfach nicht zu spüren war. Der erste Boulder war eigentlich komplett der gleiche Boulder wie gestern: eine Platte mit Rüberhüpfer und dann aufstehen auf einem kleinem Tritt. Inzwischen war ich ja in Übung und schaffte ihn gleich aufs zweite Mal. Weiter ging es mit zwei wirklich schweren Bouldern, bei denen ich leider nicht wirklich abhob. Der letzte Boulder war dafür wieder richtig gut: ein interessanter Zug am Anfang der viel Koordination forderte und dann ein Ende, dass ... naja, mit einer Hand war ich quasi schon am Top als mein Fuß rutschte und mich unsanft wieder auf die Matte warf. Die restliche Zeit reichte für mich leider nicht mehr es besser zu machen! 
Dass ich mit nur einem Top in zwei Versuchen auf dem 12. Platz landete erstaunte mich, erfreute mich aber umso mehr. 

 
Der ganze Marktplatz war gefüllt mit begeisterten Menschen und die Stimmung war dementsprechend richtig gut im Finale. Dieses Mal leider ohne deutsche Beteiligung.

2 Kommentare:

  1. Was ist mit dem Bericht zu den guten Ergebnissen in Toronto und Vail - du rockst wahrscheinlich gerade im mittleren Westen :)

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  2. Bericht zu Toronto ist fertig :) Für Vail brauch ich noch ein bisschen...
    Zur Zeit ist erstmal volle Konzentration aufs Studium angesagt, man kann ja leider nicht nur in der Welt herumreisen ;)

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