Freitag, 11. Oktober 2013

Fontainebleau - Rückblick



Zwei schöne Wochen im größten Sandkasten Europas (Fontainebleau) sind vorbei und es ist Zeit für einen kleinen Rückblick!

Nach einer viel zu langen Fahrt kamen wir endlich in dem Örtchen Soisy-sur-École an und bezogen unsere Gite. Purer Luxus! Es gab sogar eine Spülmaschine, die unsere Haut vor unnötiger Belastung bewahrte!

Die ersten Tage verbrachten wir eigentlich hauptsächlich damit uns mit den Gebieten und der Art der Boulder anzufreunden. Uns war schon klar, dass in Bleau die Platten einfach unendlich schwer sind und trotzdem ist es am Anfang echt frustrierend, wenn man selbst die Boulder des blauen Parcours nicht hoch kommt.


Mit jedem Boulder wurde es aber besser und mit einem Mal wusste ich: Jetzt bin ich angekommen! Ab diesem Moment liefen die Platten fast von allein und es machte einen riesen Spaß sich langsam über die „nicht vorhandenen“ Tritte zu schieben!
Es folgte der Tag der „schönsten 7a’s“ in Isatis. Mit einer Liste voller Empfehlungen stapften wir durch den Wald. Am Ende des Tages hatte ich 9 Boulder mit den Schwierigkeiten 7a oder 7a+ geschafft. Fix und fertig war ich und ein ordentlicher Muskelkater folgte am nächsten Tag.

Der schönste Boulder des Trips war wohl „Biceps Mou“. Vor 5 Jahren stand ich das erste Mal unter diesem Block, fasziniert von den Zügen, war es ein kleiner Traum von mir ihn irgendwann mal zu klettern. Jetzt war es soweit! Das erste ausbouldern hat sich noch sehr schwer angefühlt, aber mit jedem Versuch ging es ein bisschen leichter. Erst nach einem Ruhetag sollte es dann wirklich klappen: dafür dann gleich im ersten Versuch. Ein schöner Boulder weniger auf meiner To-Do Liste für Bleau!

Neben „Biceps Mou“ konnte ich noch „La Barre Fixe“, „Crazy Horse“ und „Chevalier Erant“ klettern. Diese Boulder haben mir jeder für sich an etwas anderes erinnert, was ich vergangenes Jahr gelernt hatte. Zum Beispiel konnte ich „Crazy Horse“ erst klettern, als ich das Denken abstellte und einfach kletterte.

Am letzten Tag stellte mich ein letzter Boulder vor eine letzte Probe. Ich probierte „Gazoline“ im Gebiet Hercules. Es ist der erste Boulder, den man vom Parkplatz aus sieht und wahrscheinlich beeindruckt er einfach jeden, weil er so hoch ist!
Und es fühlte sich noch viel höher an, als ich am Ausstieg hing und nicht mehr weiter wusste... Nach unten Springen war keine Alternative mehr, aber zum Top fand ich so schnell keine Lösung. Bloß keine Panik aufkommen lassen, dachte ich mir, erst mal ruhig atmen! Zum Glück fand ich noch einen recht guten Griff und konnte oben aussteigen. So schnell werde ich wohl nicht mehr in einen hohen Boulder einsteigen, ohne den Ausstieg zu kennen!

Nach diesen zwei Wochen in Bleau habe ich mich komplett von der Wettkampfsaison 2013 erholt. Das Training kann wieder beginnen!


Aber natürlich gibt es nicht nur dieses eine Top-Bouldergebiet. Das Kletterteam von Bergzeit hat in einem schönen Artikel ihre eigenen Top 8 Klettergebiete zusammengefasst. Falls ihr also noch unentschlossen seid, wo der nächste Klettertrip hingehen soll, könnt ihr euch hier inspirieren lassen: https://www.bergzeit.de/magazin/top-8-klettergebiete/

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