Die Stadt Innsbruck ist beeindruckend. Wo man auch hinschaut, überall bilden weißbedeckte Berge den Hintergrund. Davor schöne, alte Häuser. Und mitten drin, auf dem Marktplatz fand der 4. Boulderweltcup statt. Eine bessere Location gibt es wohl kaum.
Am Vormittag konnte ich erst mal den Herren in ihrer Qualirunde zuschauen. Die Boulder waren anspruchsvoll geschraubt und viele der Teilnehmer hatten heute einen richtig guten Tag. So gab es schöne Kletterei und spektakuläre Stürze zu beobachten. Leider schaffte es bei den deutschen Jungs nur Jonas ins Halbfinale. Matze und Stefan mussten sich aber nur knapp geschlagen geben.
Dann waren wir an der Reihe. Los ging es mit einem wackeligen Plattenboulder, dann wurde es kräftiger und anspruchsvoller. Den ersten Boulder konnte ich im ersten Versuch klettern. Beim zweiten merkte ich schon, wie meine Kräfte schwanden und dann zog ich noch mit der falschen Hand zum falschen Griff und fiel am Zug zum Top, ärgerlich! Im nächsten Boulder lief es nicht besser… ich brauchte vier Versuche um eine Variante zu finden, den Bonusgriff zu erreichen. Der vierte Boulder bestand aus einem weiten und komplexen Sprung, den keiner schaffen sollte, der Boulder blieb ungeklettert. Im letzten Boulder fand ich dann wieder zu mir und konnte ihn im ersten Versuch klettern.
Mit zwei Bouldern in zwei Versuchen und vier Bonuswertungen gelangte ich schließlich auf Platz 21. Nur ein Versuch weniger für eine Bonuswertung und ich hätte mit dem 20. Platz ins Halbfinale einziehen können.
Am Samstag sah ich dann die Halbfinalboulder und ärgerte mich noch mehr darüber, dass ich so knapp die Chance vergeben hatte, diese Boulder klettern zu können. Aber was hilft es deswegen schlechte Laune bei so gutem Wetter zu haben? Nichts :) also zuschauen und anfeuern. Immerhin hatten Jule und Jonas gute Voraussetzungen ins Finale zu klettern.
Es reichte bei beiden dann doch nicht für den Finaleinzug, wiedermal nur knapp!
Am Abend erreichte die Stimmung dann ihren Höhepunkt. Der Marktplatz war komplett voll, das Publikum klatschte begeistert. Es wurde ein richtig gutes und vorallem spannendes Finale. Das Ergebnis wechselte fast nach jedem Boulder und so blieb bis zum letzten Boulder die Frage, wer heute gewinnen würde. Es gab einen Doppelsieg der Österreicher mit Anna Stöhr und Kilian Fischhuber.
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