Freitag, 6. Juli 2012

Boulderweltcup in Vail 2012


Es war das erste Mal, dass ich in Amerika war. Und ich war überrascht, es sah genauso aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Mit Blumen geschmückte Straßen, sehr nette Menschen und viele niedliche Häuser. 

Für den Boulderweltcup in Vail sind wir, also der Nationalkader, schon eine Woche früher nach Amerika geflogen. Die ersten Tage verbrachten wir in Boulder, eine Universitätsstadt mit vielen sportlichen Menschen. Hier gab es drei Boulderhallen, in denen wir trainieren konnten. Echter Luxus! Etwas gewöhnungsbedürftig waren allerdings die hohe Höhe und dazu die relativ dünnen Matten. 


Einen Tag vor dem Wettkampf fuhren wir dann in den Ski-Resort Vail. Hier fand der Boulderweltcup im Rahmen der Teva Mountain Games statt. Eine super Location, die viele Zuschauer lockte.
Die Quali der Damen begann am Vormittag. Es warteten 5 abwechslungsreiche und schöne Boulder, die so gar nicht dem typischen amerikanischen Stiel wiederspiegelten: Anstatt der erwarteten „Rechts-Links-Gepatsche“-Boulder, gab es technisch anspruchsvolle Züge. 


In der Quali konnte ich zwei Boulder im ersten Versuch klettern, einen im vierten. Im letzten Boulder erreichte ich das Top in der letzten Sekunde, konnte aber die zweite Hand nicht rechtzeitig dazu bringen, und so wurde es nicht gewertet. Dennoch belegte ich mit diesem Ergebnis den 15. Platz und qualifizierte mich für das Halbfinale am nächsten Tag.
Auch im Halbfinale gab es wieder schöne Boulder. Bei zwei der vier Boulder fiel ich am letzten Zug und konnte somit kein Top erreichen. Mit vier Bonuswertungen im ersten Versuch behielt ich am Ende meinen 15. Platz. 

Jule und Jan machten es noch besser: Sie erreichten souverän das Finale und waren dort bis zum letzten Boulder klare Favoriten. Am Ende erreichten beide den 3. Platz. Endlich gab es in der deutschen Wertung mal wieder was zu feiern! Und es wurde gefeiert… :)


Ich hängte an den Wettkampf noch zwei Wochen Urlaub dran. Es ging von San Francisco über Los Angeles nach Las Vegas, zum Grand Canyon, Yosemite Nationalpark und wieder zurück nach San Francisco. Nach dieser Zeit bin ich übrigens zu einem Burger-Spezialist geworden. Es gab jeden Abend einen Burger und zumindest im Geschmack waren sie meist ziemlich unterschiedlich.



Fotos von Heiko Wilhelm, Udo Neumann und Monika Retschy

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen