
Für den Boulderweltcup in Vail sind wir, also der
Nationalkader, schon eine Woche früher nach Amerika geflogen. Die ersten Tage
verbrachten wir in Boulder, eine Universitätsstadt mit vielen sportlichen
Menschen. Hier gab es drei Boulderhallen, in denen wir trainieren konnten.
Echter Luxus! Etwas gewöhnungsbedürftig waren allerdings die hohe Höhe und dazu
die relativ dünnen Matten.
Einen Tag vor dem Wettkampf fuhren wir dann in den Ski-Resort
Vail. Hier fand der Boulderweltcup im Rahmen der Teva Mountain Games statt. Eine
super Location, die viele Zuschauer lockte.
Die Quali der Damen begann am Vormittag. Es warteten 5 abwechslungsreiche
und schöne Boulder, die so gar nicht dem typischen amerikanischen Stiel
wiederspiegelten: Anstatt der erwarteten „Rechts-Links-Gepatsche“-Boulder, gab
es technisch anspruchsvolle Züge.
In der Quali konnte ich zwei Boulder im ersten Versuch klettern, einen im
vierten. Im letzten Boulder erreichte ich das Top in der letzten Sekunde,
konnte aber die zweite Hand nicht rechtzeitig dazu bringen, und so wurde es
nicht gewertet. Dennoch belegte ich mit diesem Ergebnis den 15. Platz und
qualifizierte mich für das Halbfinale am nächsten Tag.
Auch im Halbfinale gab es wieder schöne Boulder. Bei zwei
der vier Boulder fiel ich am letzten Zug und konnte somit kein Top erreichen.
Mit vier Bonuswertungen im ersten Versuch behielt ich am Ende meinen 15. Platz.
Jule und Jan machten es noch besser: Sie erreichten souverän
das Finale und waren dort bis zum letzten Boulder klare Favoriten. Am Ende
erreichten beide den 3. Platz. Endlich gab es in der deutschen Wertung mal
wieder was zu feiern! Und es wurde gefeiert… :)
Ich hängte an den Wettkampf noch zwei Wochen Urlaub dran. Es ging von San Francisco über Los Angeles nach Las Vegas, zum Grand Canyon, Yosemite Nationalpark und wieder zurück nach San Francisco. Nach dieser Zeit bin ich übrigens zu einem Burger-Spezialist geworden. Es gab jeden Abend einen Burger und zumindest im Geschmack waren sie meist ziemlich unterschiedlich.
Fotos von Heiko Wilhelm, Udo Neumann und Monika Retschy
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