Freitag, 2. Mai 2014

Boulderweltcup Chongqing 2014

Es ist soweit! Nach vielen Wochen der Vorbereitung ging es heute endlich los. 
Am Morgen war ich mit einem etwas flauen Magen aufgewacht, mein Koffer war noch nicht fertig gepackt und so langsam wurde die Zeit knapp. 
Gerade noch rechtzeitig ging ich aus dem Haus um die S-Bahn zum Flughafen zu erwischen und kurz darauf saß ich auch schon im Flieger und sah aus dem Fenster München immer kleiner werden.

Wir nutzten den nächsten Tag um die steifen Gelenke nach dem langen Flug etwas in Bewegung zu bekommen. Schon im letzten Jahr hatten wir ein Olympisches Gelände gefunden mit den verschiedensten Sportplätzen. Und um die Tradition zu wahren bemühten wir uns auch wieder mit dem Basketball. Es soll ja so sein, dass es Menschen gibt, die einfach nicht für Bälle geboren sind. Ich gehöre definitiv dazu! Trotzdem hat es Spaß gemacht sich mal in einem ungewohnten Sport zu versuchen und ab und an hab ich dann doch den Korb getroffen :)


Am Tag vor dem Wettkampf fanden wir es dann doch ziemlich seltsam, dass wir noch kein anderes Team in unserem Hotel gesehen haben und forschten nach. Die einfache Erklärung: wir waren in dem gleichen Hotel wie letztes Jahr, das war wohl aber für dieses Jahr das falsche. Also Koffer packen und Umzug in das richtige Hotel!

Der Wettkampftag startete mit der Eröffnungszeremonie. Jede Nation folgte ihrem Namensschild und dann ging es los mit den Ansprachen. Zum Schluss gab es noch ein paar kurze Vorstellungen von tanzenden Kindern.

Die Jungs durften mit ihrer Quali den Wettkampf starten. Die Boulder sahen gut aus und ich war gespannt, wie die Herren der Schöpfung sich darin anstellen würden. 
Für Jan war die Quali recht schnell als positiv entschieden, bei Jonas sah das ganze etwas anders aus. Wir mussten bis zum Schluss warten, um zu erkennen, dass es für ihn ganz knapp nicht reichen sollte.

Kurze Mittagspause im Hotel und dann ging es auch für mich endlich los. Ich wurde immer nervöser und freute mich gleichzeitig aber auch immer mehr auf den Start.

Es ging eigentlich ganz gut mit dem ersten Boulder los: Die Platte konnte ich flashen. Dann verließ mich aber mein Glück und ich fiel an den folgenden Bouldern meist knapp an den letzten Zügen. Am Ende hatte ich nur ein Top und mein erster Gedanke war „das kann niemals fürs Halbfinale reichen!“. Erst als die letzte Starterin ihren ersten Boulder kletterte war sicher, dass ich wirklich raus war. Bis dahin hatte ich noch gezittert und gehofft. Es blieb aber nur ein 21. Platz.

Ich war sehr enttäuscht und natürlich nicht unbedingt zufrieden mit dem Ergebnis. Zum Glück habe ich gleich nächste Woche in Baku die Chance es besser zu machen. 
Sonntagvormittag schaute ich das Halbfinale an. Es sah nach schönen Bouldern aus, die ich gerne auch probiert hätte. So konnte ich aber mit Jule und Jan mitfiebern und die Daumen drücken.

Beide schafften es locker, sich für das Finale zu qualifizieren. Das hieß also, dass es auch noch ein spannendes Finale geben würde. Und das wurde es auch!
Das Beste des Tages zum Schluss: Doppelsieg für Deutschland :)

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