Mittwoch, 29. Februar 2012

Bayerische Bouldermeisterschaft 2012 - Climb Free



Das Messe-Gelände, die Boulderwände, die Bouldermatten, orangene T-shirts, coole Boulder, ... Fast sah es so aus, als würde der Deutsche Bouldercup vom Januar an diesem Wochenende wiederholt werden, so viele Ähnlichkeiten gab es.
Doch etwas war anders: die Startergruppe. Diesmal waren es altbekannte, aber auch neue Gesichter aus ganz Bayern. Es war der Tag der Bayerischen Bouldermeisterschaft 2012.



Bei den Damen ging es in der Qualifikationsrunde eigentlich nur darum nicht letzte zu werden, denn von den 13 Starterinnen kamen nur 12 ins Halbfinale. Natürlich wurde diese Runde auch zum Gewöhnen an den Routenbauerstil genutzt. An diesem Tag sollte es nämlich keine ganz gewöhnlichen Boulder geben, sondern viele abwechslungsreiche und zum Teil ungewohnte Bewegungen.
Dagegen mussten sich die Herren schon etwas mehr anstrengen. Die 27 Starter kämpften um jeden Versuch, weiter kamen trotzdem nur die 12 Besten. Und so kam es, dass der ein oder andere Favorit bereits in dieser ersten Runde ausschied.

Zur Mittagszeit ging es für die 12 Besten Damen und Männer in die Isolationszone. Auf minimalem Platz harrten wir eine gute Stunde aus, dann ging es los mit dem Aufwärmen an der spärlichen Warmmachwand. Klar, wie immer wurde ein wenig über die Verhältnisse geschimpft, aber im Grunde war jeder nur so wahnsinnig gespannt auf die Boulder. Die Nervosität war richtig ansteckend.
Im Intervallmodus wurden die vier Halbfinalboulder geklettert. Fast ein bisschen zu einfach, fand ich, aber dennoch selektiv. Es standen jeweils die sechs Finalisten fest.


Nach einer weiteren Isolationszeit und einem erneuten Aufwärmen kam endlich die finale Phase des Tages. Einzeln wurden wir vom Moderator aufgerufen und kurz vorgestellt, der erste Piep-Ton war zu hören und los ging es mit der Besichtigung der vier Finalboulder.

Der erste Boulder, eine Kombination aus wakeligem Aufsteher und Sprung. Sah machbar aus, war auch machbar. Vier der Damen schafften diesen Boulder, drei davon im ersten Versuch.
Weiter ging es mit dem zweiten Boulder. Wieder galt es einen Sprung zu bewältigen. Diesmal aber etwas weiter und eindeutiger. Auch hier konnten vier Damen den Boulder bis zum Top klettern.
Zur Abwechslung gab es beim nächsten Boulder keinen Sprung! Kraft und Bewegung waren gefragt an den schmierenden blauen Griffen. Überkreuz, dann Fuß zur Hand, wieder überkreuzen, weiter Zug nach links, dann "nur noch" der Schlusszug. Eindeutig ein richtig schwerer Boulder.



Den Abschluss machte dann aber doch noch mal ein Sprungboulder. Inzwischen hatten wir Finalisten eindeutig das Gefühl schon genug gesprungen zu sein. Aber Augen zu und ein letztes Mal durch. ... Tam Tam. Der Sprung war wirklich gut, richtig schön. Leider schaffte den letzten Zug zum Topgriff keiner von uns Damen und so blieb der letzte Boulder des Tages ungeklettert.

Vom Herrenfinale sah ich leider nicht viel, da es ja gleichzeitig mit dem Finale der Damen ablief. Aber was ich so hörte, waren wohl beim anderen Geschlecht die Boulder mit mindestens genausoviel Liebe und Sorgfalt kreiert worden.

Das Ergebnis bei den Damen: 1. Monika Retschy, 2. Helena Bezold, 3. Afra Hönig
                     bei den Herren: 1. Stefan Danker, 2. Markus Grünebach 3. Thomas Lindinger

Das Video zum Wochenende gibt es hier...


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