Dienstag, 3. September 2013

Europameisterschaft in Eindhoven


Zum Saisonende ging es noch einmal zu einem letzten Wettkampf. Die EM fand in Eindhoven, Niederlande statt.
Los ging es am Samstag sehr früh am Morgen. Schon um sieben begann die Isolationszeit der Damen. Noch etwas Müde fiel mir das Aufwärmen schwerer als gewöhnlich. Trotzdem war ich richtig motiviert ein letztes Mal in diesem Jahr mein Bestes zu geben. 


Der erste Boulder sah eigentlich machbar aus, aber das klettern lief einfach nicht so, wie ich mir das vorstellte. Die Griffe und Tritte waren total feucht und schmierig und ich kam einfach nicht voran. Kein Top im ersten Boulder, kein Top im zweiten Boulder und so ging es immer weiter. Ich hatte zwar vier der fünf Top-Griffe mindestens einmal in der Hand, konnte aber keinen abschließen. Am Ende hatte ich 4 Bonus-Wertungen, das schlechteste Quali-Ergebnis dieses Jahres. Natürlich hatte ich erst mal alle Hoffnungen auf ein Weiterkommen aufgegeben... 
Anscheinend aber kamen die anderen Teilnehmer auch so schlecht mit den Bouldern zurecht wie ich und es zeigte sich, dass die 4 Bonusse doch noch was wert waren: mit dem 13. Platz zog ich ins Halbfinale ein. 


Jetzt konnte ich eigentlich nichts mehr verlieren, also kletterte ich total unbeschwert das Halbfinale. Als erstes ging es wieder in einen unendlich schweren Boulder, den ich einfach nicht lösen konnte. Fast ein wenig deprimierend, wenn man nicht mal wirklich vom Boden abheben kann. Das galt es dann möglichst schnell wieder aus dem Kopf zu bekommen, denn es war ja noch nichts verloren. Den zweiten Boulder konnte ich ganz knapp im ersten Versuch klettern, bei jedem Zug bin ich gerade noch so hängen geblieben. Und jetzt merkte ich, dass es lief. Nummer 3 konnte ich genauso knapp flashen. Im vierten Boulder kam ich recht schnell bis zum letzten Zug und ausgerechnet in diesem Moment musst ich daran denken, wie ich eine Woche zuvor in München im Halbfinale im vierten Boulder beim letzten Zug daneben gegriffen hatte und damit meine Chancen aufs Finale vernichtete. Diesmal sollte es aber anders laufen: irgendwie schaffte ich diesen verdammten letzten Zug und war auf einmal ganz vorne mit dabei im Ergebnis. Das verrückteste war aber, dass es tatsächlich für das Finale reichte! Ich konnte es kaum glauben... 

Mit einem Dauergrinsen ging es für mich durchs Finale, auch wenn ich keinen Boulder toppen konnte, hatte ich eine Menge Spaß in den Bouldern. Es war richtig gut und abwechslungsreich geschraubt, es gab einfach nichts zum meckern. 

Am Ende erreichte ich sogar noch den 4. Platz. Einen besseren Abschluss dieser Saison hätte ich mir nicht wünschen können!


Fotos von Udini und Reindert Lenselink

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